Hintergrund: Die häufigsten Denkfehler des Menschen

Zahlreiche psychologische Studien und Autoren wie Rolf Dobelli haben die Denkfehler analysiert, denen Menschen in ihrem Alltag ständig auf den Leim gehen und derer sie sich häufig nicht bewusst sind. 

Dabei handelt es sich in den meisten Fällen nicht um eine einmalige oder zufällige Effekte, sondern um massenhaft und in Experimenten jederzeit wiederholbare Phänomene.  Einige sind beim Umgang mit Pferden besonders relevant, aber auch bei jeder Form des Reitunterrichts oder Coachings von PferdebesitzerInnen. Werden sie offengelegt und analysiert, können sie in vielen Fällen problemlos vermieden oder die oft negativen Folgen abgeschwächt werden. 

Survivorship Bias

Die Wahrscheinlichkeit des eigenen Erfolgs wird systematisch überschätzt.

Beispiel von Rolf Dobelli: Neben jedem bekannten Schriftsteller findet man unzählige Autoren, deren Bücher nie verkauft werden

Swimmer’s Body Illusion


Beispiel von Rolf Dobelli: Profi-Schwimmer haben nicht (nur) deshalb „perfekte“ Körper, weil sie ständig trainieren. Vielmehr sind sie gerade aufgrund ihres Körpers gute Schwimmer.

Social Proof

Ein Produkt oder eine Meinung ist nicht zwangsweise deshalb gut, weil es sich gut verkauft. Wenn 50 Millionen Menschen etwas Unsinniges sagen, ist es immer noch Unsinn.


Confirmation Bias


Wir alle haben Lieblingstheorien im Kopf. Unser Hirn filtert Informationen systematisch aus, die diesen Lieblingstheorien widersprechen.

Wenn man Gewicht verliert, meint man, die Diät habe Erfolg gehabt. Wenn man trotz Diät zunimmt, redet man sich ein, dass es sich um eine normale Gewichtsschwankung handelt.

Falsche Kausalität



Die Beziehung von Geburtenrate und der Anzahl an Störchen existiert, ist aber zufällig und nicht kausal. Auch fand man heraus, dass Studierende bessere Noten haben, wenn in ihrem Elternhaus viele Bücher existieren. Die Wahrheit ist, dass gebildete Eltern oft mehr Wert auf die Bildung ihrer Kinder legen.

Framing


Weniger, was man sagt, ist wichtig, als wie man es sagt. Wir reagieren unterschiedlich auf denselben Inhalt, je nachdem wie er kommuniziert wird. „Der Ton macht die Musik“.


Self-Serving bias


Dinge, die erfolgreich waren, schreibt man bestimmten Personen zu. Dinge, die nicht erfolgreich waren, werden den Umständen zugeschrieben.


Kognitive Dissonanz


Wenn man etwas nicht erreicht, re-interpretiert man, was passiert ist, und redet sich ein, dass man es eh nicht wollte.


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Rolf Dobelli: Die Kunst des klaren Denkens

Unser Gehirn ist für das Leben als Jäger und Sammler optimiert. Heute leben wir in einer radikal anderen Welt. Das führt zu systematischen Denkfehlern – die verheerend sein können für unsere Finanzen, unsere Karriere, unser Glück. Rolf Dobelli nimmt die tückischsten „Denkfallen“ unter die Lupe, in die wir immer wieder tappen.
Und so erfahren wir warum wir unser eigenes Wissen systematisch überschätzen (und andere für dümmer halten, als sie sind), warum etwas nicht deshalb richtiger wird, weil Millionen von Menschen es für richtig halten, warum wir Theorien nachhängen, selbst wenn sie nachweislich falsch sind. Piper.

 
 
 
 
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